Burning down the House

132 x 165 cm
4|12
22.200 € zzgl. MwSt.

Borneo, 2018

Um 4 Uhr morgens verließ das Team seine Basis am Fluss im Nationalpark Tanjung Puting in Borneo. Drei Stunden später kam es mit dem Motorboot an seinem Ziel im abgelegenen Dschungel an, fernab der Touristenpfade. Die Fremdenführer sprachen mit den Rangern darüber, wo ein bestimmter großer männlicher Orang-Utan vor Kurzem gesichtet worden war.

Gegen 8:45 Uhr gelangte Yarrows Crew in ein durch Brände und Abholzung verunstaltetes Gebiet. Es war einzigartig und wirkte, als wäre es nicht von dieser Welt. Das Hauptziel, der Orang-Utan, fehlte jedoch. Dank der Lockrufe der Einheimischen kam nach einer Stunde dann ein riesiges Männchen in Sicht. Aber nicht nah genug für ein wirklich starkes Bild – es hatte Angst vor Menschen und wer kann es ihm verübeln? Schließlich hatten Menschen sein Zuhause aus unternehmerischer Gier heraus zerstört. Orang-Utans sind klug, so unglaublich klug. Das ist umso demütigender, weil wir Menschen es offenkundig nicht sind.

Nach acht Stunden in einem Boot von der Größe einer Telefonzelle, sah es so aus, als würde Yarrow am Ende mit leeren Händen nach Hause fahren. Das Team hatte sich schon geschlagen gegeben und war in seine winzigen Boote zurückgekehrt, da geschah das Wunder. Der Orang-Utan fühlte sich durch den Rückzug ermutigt und näherte sich. In der Stille der abgeschalteten Motoren hatte Yarrow seinen Moment. Die Kulisse von toten und verbrannten Bäumen ermöglichte ein Bild, das mehr als tausend Worte spricht.

Sie seien uns Menschen sehr ähnlich, sagen viele. Dabei sind sie so viel prächtiger als wir.

Quelle: eigene Texte unter Mitnutzung von übersetzten Textpassagen der Website https://davidyarrow.photography